Warum der stagnierende Abbau von Diamanten und eine ungebrochen hohe Nachfrage zum Inflationsschutz beitragen kann.
17.10.2022
4 min.
Wer kennt nicht den Songtext vom Star der 50er Jahre, Marilyn Monroe : "Diamonds are a girl's best friend!”. Dargeboten von Marilyn Monroe, in der Rolle der Lorelei, im Musical-Film “Blondinen bevorzugt” von 1953. Dieses Zitat ist beim Thema Diamant auch heute noch omnipräsent. Aber, auch knapp 20 Jahre später, widmet die Filmindustrie einem Werk vom weltbekannten Autor Ian Fleming, mit der legendären Figur des Commander James Bond 007, dem Thema Diamanten einen ganzen Film: Diamantenfieber. Sogar in diesem Film, einem deutlichen Kind der 1960er/70er Jahre, werden durchaus Fakten kommuniziert. Heisst es doch dort in einem Dialog: “Eine Frage, Commander, da sie auf allen Gebieten so beschlagen sind, welche Kenntnisse haben sie in Bezug auf Diamanten?" (...) "Ähm, die härteste vorkommende Substanz, schneidet Glas, reizt das weibliche Geschlecht und hat, wie mir scheint, den Hund als besten Freund der Frau abgelöst." (1971 Sean Connery).
Die Faszination für diese “besonderen Steine” ist wohl schon mit dem ersten Fund in Indien, vermutlich 400 Jahre vor Christus, verbunden. “Der britische Unternehmer Cecil John Rhodes (1853-1902) gründete im Jahr 1888 in Südafrika den bis heute bestehenden Diamantenkonzern De Beers, für dessen Namen die beiden Brüder Diederik Arnoldus (1825-1878) und Johannes Nico-laas de Beer (1830-1883) Pate standen. Auf ihrer rund 40 Quadratkilometer großen Vooruitzicht-Farm wurde 1871 die ergiebige Kimberley-Mine, auch The Big Hole (deutsch: Das große Loch) genannt, entdeckt. De Beers entwickelte durch den Aufkauf von Schürfrechten und Unternehmensübernahmen insofern eine monopolistische Marktmacht, als für über ein Jahrhundert nahezu 90 Prozent der weltweit geförderten Rohdiamanten über den regulierten Vertriebskanal von De Beers verkauft wurden.” (2021 Beckers, J.).
Beckers, J. (2021). Steinreich mit Diamanten: Orientierung beim Kauf und Sicherheit bei der Beurteilung von Diamanten. BoD–Books on Demand.
Schon damals schrieb man Diamanten magische Fähigkeiten zu. “So wussten bereits die antiken Steinschleifer, dass Diamanten durch einen leichten Schlag zerstört werden können. Auch ihre Härte - Diamanten sind die härtesten Steine überhaupt - konnte nur im Vergleich mit anderen Edelsteinen definiert werden. Lange Zeit glaubte man an die bunten Legenden, bis moderne Forscher wie Antoine Lavoisier (18. Jh.) nachweisen konnten, dass Diamanten tatsächlich nur aus Kohlenstoff bestehen. “Bis zur Erfindung des Diamantschliffs (14./15. Jh.) hatten Diamanten im Mittelalter keine Bedeutung als Edelsteine, da sie nur in ihrer ursprünglichen Rohform bekannt waren.” (2016 Schneider). Diamanten bestehen, wie Graphit, aus nichts anderem als kristallisiertem Kohlenstoff. Daß ein Diamant sich von Graphit oder Kohle nur durch einen anderen inneren Aufbau unterscheiden soll, mutet auf den ersten Blick völlig unglaubhaft an; den Chemismus des Diamanten wiesen indes schon 1772”, der bereits zuvor genannte “Lavoisier und einige seiner französischen Chemiker Kollegen nach. Sie legten zusammen, um sich einen Diamanten kaufen zu können und erhitzten ihn so lange, bis er verbrannte”, schrieb der Universalgelehrte, aber überwiegend als “Gigant der Science Fiction” bekannte, Isaac Asimov (1984 Asimov, I.).
Schneider, H. (2016). Diamanten im Mittelalter. Das Mittelalter, 21(2), 332-349.
(1971 Sean Connery) alias James Bonds in “Diamantenfieber”)
Asimov, I, (1984). Die exakten Geheimnisse unserer Welt. (273)
Diese “Magie” ist heute kaum gemindert, auch wenn sie sich heute mehr auf die “Magie” des Werterhaltes, der Wertsicherung und der Wertsteigerung bezieht. Wirkliche Zauberei ist das natürlich nicht. Dennoch ist die “Magie” des Werterhaltes, oder der Wertsteigerung, natürlich in Zeiten der bald "galoppierenden" Inflation schon eher greifbar. Das detaillierte Wissen um die Fakten, die einen solchen Stein als werthaltig definieren, ist unbedingt vonnöten. Niedrige Korrelation mit sonstigen Märkten ist wohl die einzigartige Superkraft eines Diamanten in einem Anlage-Portfolio. Der stagnierende Abbau von Diamanten und eine ungebrochen hohe Nachfrage, nicht nur aus Asien, lassen die Preise stetig steigen. Das zeigt nicht zuletzt und retrospektiv eine Prognose-Grafik aus dem Jahr 2011. Zum Teil haben sich die Werte sogar deutlich besser entwickelt als prognostiziert.
“Diamanten bieten auf kleinstem Raum die größte Komprimierung von Vermögen. Die beste Qualität von Einkarätern mit einem Gegenwert von 1 Mio. US-Dollar hat ein Gewicht von nur 28 g. Gold im gleichen Gegenwert wiegt bereits gut 19 kg.” (2012 Antonova, O. et al). In Farbe und Form außergewöhnliche Diamanten erzielen immer wieder Rekordergebnisse und bescheren Investoren damit regelmäßig hohe Renditen. COMETUM legt jedoch hohen Wert auf eine stete Fungibilität und Marktgängigkeit des Diamanten-Portfolios. Der liquide Markt für Diamanten exzellenter Qualität macht den hier durch eine tokenisierte Schuldverschreibung repräsentierten Diamanten zu einem Investment mit schwankungsarmer Charakteristik. Die unbedingte Prämisse der marktüblichen 4C-Kriterien, in Bezug auf “Carat”, “Color”, “Cut” und “Clarity”, ist für uns selbstverständlich.
Im März 2022 schrieb die ZEIT-ONLINE mit Berufung auf die Quelle dpa: “Nach einer Studie der Unternehmensberatung Bain mit dem World Diamond Center in Antwerpen stiegen die Preise für Rohdiamanten im vergangenen Jahr um 21 Prozent. Der Umsatz der Branche legte demnach um 29 Prozent auf das Rekordniveau von 84 Milliarden Dollar zu.” Grundsätzlich bewahren geschliffene Diamanten den Wert und unterliegen überschaubaren Schwankungen. Kein Wunder, dass seit Beginn der Finanzkrise das Interesse am Erwerb von Diamanten stark zugenommen hat. Da die bekannten weltweiten Diamantenreserven weiterhin abgebaut werden, während die weltweite Nachfrage nach Diamanten steigt, dürfte sich in den kommenden Jahren eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach Diamanten ergeben. Bis zum Jahr 2050 wird ein Angebotsdefizit von etwa 278 Millionen Karat Diamanten weltweit prognostiziert. Welche Wertschöpfung hinter diesen einzelnen Schritten steht, zeigt eindrucksvoll die folgende Darstellung. Da COMETUM direkt bei der Schleiferei in Antwerpen einkaufen kann, ergeben sich gleich von Anfang an deutliche Einkaufsvorteile und das Wertschöpfungselement “Verkauf an Endkunden” liegt noch weitgehend vor der Renditewelle unserer Kunden.
Prinsloo, G.; Spektorov, Y.; Linde, O. (2011):
The Global Diamond Industry – Lifting the Vail of Mystery,in: Bain & Company, [http://www.bain.com/publications/articles/global-diamond-industry-lifting-veil-of-mystery.aspx] (14. August 2012).
“Obwohl es in mehr als 25 Ländern Diamantenminen gibt, kommt das Gros der weltweit produzierten Diamanten von diesen Lieferanten – und aus acht Ländern: Russland, Botswana, Kongo, Südafrika, Angola, Namibia, Australien und Kanada. Diese trugen 2010 wertmäßig 94 % und in Bezug auf das Volumen 92 % der weltweiten Diaman- tenproduktion bei 78%. Um den Handel mit »Konflikt-Diamanten« zu unterbinden, haben Regierungen, die Diamantenindustrie und die Vereinten Nationen das Kimberley Process Certification System (KP) ins Leben gerufen. 49 Teilnehmer haben sich zu diesem Selbstregulierungsmechanismus verpflichtet.” ((2012 Antonova, O. et al.). Während Bodenschätze für andere rohstoffreiche Länder in Afrika eher ein Fluch waren, sind die Diamanten in Botswana durch die seit Jahren kluge Politik ein Segen für das Land. Vor einem halben Jahrhundert gehörte es noch zu den 25 ärmsten der Welt, jetzt zur oberen Mittelschicht. In der Demokratischen Republik Kongo kommen die gefragten Rohstoffe wie Kobalt zum Batteriebau nur einer kleinen Elite zugute, das ölreiche Nigeria versinkt in Korruption. Die Steine aus Botswana gelten als ethisch einwandfrei und sollen dem Land noch etwa ein Vierteljahrhundert Reichtum bescheren. “Die weltweiten Fördermengen entwickelten sich von 151 Millionen Karat in 2017, über etwa 130 Millionen Karat in den Folgejahren auf 119 Millionen Karat in 2021.” (2022 Statista).
Natürlich ist interessant zu wissen, dass 1 Karat = 200 mg entspricht. Dabei sind Steine zwischen knapp 60 und unter 0,01 Karat durchaus möglich. Als Standardgröße mit Anlagecharakter haben sich dabei zwei- bis dreikarätige Exemplare herausgestellt. Apropos Karat, eine Abbildung von Statista aus dem Jahr 2020 listet die damals wertvollsten “Klunker”, wie Statista die wirklich großen und wertvollen Diamanten nennt, auf.
Antonova, O., Koller, C., Lessing, T., Pflüger, W., Quitzau, J., Raeke, J., ... & Vöpel, H. (2012). Sachwerte (No. 15). Strategie 2030-Vermögen und Leben in der nächsten Generation.
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